Die EU geht gegen die Verschmutzung durch Plastik vor. Ab dem 03. Juli 2021 dürfen Teller, Bestecke, Trinkhalme, Ballonstiele und Wattestäbchen aus Einwegplastik in den EU-Mitgliedstaaten nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Darüber hinaus gilt die gleiche Maßnahme für Becher, Lebensmittel- und Getränkebehälter aus Styropor sowie für alle Produkte aus oxo-abbaubarem Kunststoff.
Einwegkunststoffartikel bestehen ganz oder teilweise aus Kunststoff und sind in der Regel dazu bestimmt, nur einmal oder für einen kurzen Zeitraum genutzt und dann weggeworfen zu werden. Nach den neuen Vorschriften sind bestimmte Wegwerfprodukte aus Kunststoff, für die es Alternativen gibt, verboten. Außerdem werden spezifische Maßnahmen eingeführt, um die Nutzung bestimmter Produkte zu reduzieren.
Warum geht die EU gegen Plastikmüll vor?
Mehr als 80 % des Meeresmülls besteht aus Plastik. Plastik sammelt sich in Meeren, Ozeanen und an Stränden in der EU und weltweit an. Plastikrückstände finden sich in Meerestieren – wie Meeresschildkröten, Robben, Walen und Vögeln, aber auch in Fischen und Schalentieren und damit in der menschlichen Nahrungskette.
Kunststoffe sind zwar ein praktisches, nützliches und auswertbares Material, aber sie müssen besser genutzt, wiederverwendet und recycelt werden. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Kunststoffen, wenn sie in den Müll gelangen, umfassen nicht nur den verlorenen wirtschaftlichen Wert des Materials, sondern auch die Kosten für die Aufräumarbeiten und die Verluste für Tourismus, Fischerei und Schifffahrt.